Förderkonzept

Verpflichtendes standortbezogenes Förderkonzept an der VS Laa/Wulzeshofen

1.    Einleitung

Die Lehrerinnen der VS Laa/Wulzeshofen haben mit den entsprechenden PartnerInnen und ExpertInnen ein Förderkonzept entwickelt, das zum Ziel hat, die Starken zu fordern und die Schwachen zu fördern. In mehreren Konferenzen und Besprechungen wurden die Rahmenbedingungen abgesteckt und spezielle Stärken des Schulstandortes Laa/Wuzeshofen erhoben.

Aufgrund der Größe (bzw. Kleinheit) der Schule haben sich drei wesentliche Punkte herauskristallisiert, wie an der VS Laa/Wulzeshofen in sehr hohem Ausmaß Förderung im Schulalltag umgesetzt werden kann:

1. die Unterrichtsform des Abteilungsunterrichtes mit Lehrerinnen für die Hauptgegenstände ermöglicht ein intensives Individualisieren des Unterrichts und eine enorm hohe differenzierte Unterrichtsgestaltung;

2. durch die Nachmittagsbetreuung mit der Lernstunde und zwei Förderstunden können die SchülerInnen gezielt gefördert werden und in Freigegenständen zusätzlich gefordert werden;

3. die Eltern lassen sich durch die familiäre Atmosphäre in das Schulleben kooperativ einbeziehen und stehen dadurch einem eventuell nötigen Frühwarnsystem aufnahmebereit gegenüber.

2.    Schulisches Fördern …

Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.

Winston Churchill

… als allgemeines und gemeinsames pädagogisches Prinzip

Der Lehrköper der VS Laa/Wulzeshofen besteht aus neun Pädagoginnen inklusive Religions-, Werk-, Tschechischlehrerin und Nachmittagsbetreuerin. Die Lehrerinnen unterrichten die 1. und die 2. Schulstufe zusammen im Abteilungsunterricht. In neun Stunden dürfen die Kinder schulstufenweise getrennt werden. Die 3. und 4. Schulstufe wird aufgrund der Schülerzahlen als eigene Klasse geführt. Eine extrem dichte Vernetzung und Verzahnung des Unterrichtens ist demzufolge unausweilchlich. Mit jedem einzelnen Kind setzen sich in der 1./2. Schulstufe mindestens drei Lehrerinnen intensiv auseinander und überlegen sich individuelle und differenzierte Förderung durch methodisch-didaktische Vielfalt im Bezug auf Ziele, Inhalte und Methoden des Unterrichts. Dabei werden die individuellen Lernvoraussetzungen, Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Kinder abgewogen und in einen größeren Zusammenhang mit den zu erwerbenden unterschiedlichen Kompetenzen gestellt. Darüber hinaus werden mit kreativen Anreizen Begabungen mittels Herausforderungen geweckt und gefördert.

 

im Förderunterricht

Eine Klassenlehrerin, die sich von den Kolleginnen wie auch Fachlehrerinnen Anregungen und Ergänzungen holt, unterrichtet gesondert im Förderunterricht jene SchülerInnen, die spezielle präventive und subsidiäre Förderungen benötigen, um Lerndefizite nachzuholen und Erlerntes soweit zu festigen, um ein Schulversagen abzuwenden und eigenständige Fortschritte zu ermöglichen.

Vom differenzierten Individualunterricht bis hin zur flexiblen Kleingruppenförderung reicht die Palette jener Fördermaßnahmen, die die Lehrerin in Kooperation mit den klassenführenden Lehrerinnen ausschöpft, wobei sie eine Methoden- und Lernmaterialvielfalt zum Einsatz bringt, die sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert.

Weiterführend dazu werden die Eltern in die Förderkonzepte miteingebunden.

Dadurch wird eine Festigung des Könnens und Wissens von Fertigkeiten lernschwächerer SchülerInnen erreicht und vertiefendes und individuelles Lernen angeboten, das zum Ziel hat, die Kompetenzen der Schülerinnen, insbesonders Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen, zu stärken.

Verschiedene methodische und didaktische Zugänge werden dabei gewählt, um Motorik, Konzentration, Logik und Wahrnehmung zu üben und Lernstrategien zu entwickeln, welche eine Stärkung der Persönlichkeit mit sich bringen.

Aus diesem Konzept ergibt sich zwangsläufig, dass außer Frage steht, dass es sich beim Förderunterricht weder um Disziplinierungs- noch um Strafmaßnahmen handelt und dieser auch keine isolierte Zusatz- oder Nachhilfestunde ist. Eine fundierte Förderdiagnostik mit durchgängigem Förderkonzept bildet die Grundlage für jenes individuelle und differenzierte Fordern und Fördern, welche die Basis für vertiefendes Lernen ist, das sich an den Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientiert.

 

3.Förderkonzepte in Laa/Wulzeshofen

3.1.Allgemeine Förderung im Rahmen des Unterrichtes am Beispiel der 3. und 4. Schulstufe.

In diesem Schuljahr wird die 3. und 4. Schulstufe getrennt geführt. In der 3. als auch in der 4. Schulstufe befindet sich je ein Integrationskind. Das Förderkonzept für die SchülerInnen der 3. und 4. Schulstufe folgt dem pädagogischem Schwerpunktthema „Rechtschreibkompetenz“ sowie „Steigerung der Lesefertigkeiten“. Das Förderkonzept für die SchülerInnen basiert auf drei Schwerpunkten:

4. Schulstufe:

a) Analyse der Forder- und Förderbedarfe

b) Auswahl aus der Methoden- und Materialenvielfalt

c) Einsatz von Partner- und Helfersystemen in Ergänzung zur Einzelarbeit

d) Hilfe für einzelne Schüler durch Stützlehrer und Legastheniebetreuung

Ad a) Die Wahrnehmungen der Klassenlehrerin werden in pädagogischen Gesprächen mit jenen der Kolleginnen verglichen und bei Bedarf durch Expertinnen überprüft. Dabei werden neben den schriftlichen Übungen ebenso die verbalen Aufgabenlösungen zur Analyse herangezogen. Daraus werden individuelle Konzepte erstellt, die eine differenzierte Förderung der einzelnen SchülerInnen ermöglicht.

Ad b) Zur Erreichung einer optimalen individuellen Förderung mit einer bedürfnisbezogenen Differenzierung im Unterricht wird eine schülerzentrierte Auswahl der Methoden und Materialen abgewogen und festgelegt. Unter anderem werden aus einer Vielfalt pädagogischer Praktiken und Lernmaterialien folgende zum Einsatz gebracht:

Ø offene Lernformen

ØArbeit mit Tagesplan

ØArbeit mit Karteikarten

Schrittweise Übernahme der Kontrolle durch SchülerInnen (Kontrollkarten)

ØÜben mit der Rechtschreibbox

ØArbeit mit dem Wörterbuch

ØAnbieten von Arbeitsblättern mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden

Ad c) Die Forder- und Förderkonzepte beinhalten in gleicher Weise ausgewogene Wechsel von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten beginnend im Unterricht und weiterführend in der Nachmittagbetreuung und zu Hause. Dazu zählen beispielhaft:

ØKleingruppen mit Helfersystem

ØPartnerarbeit: Schüler-Schüler, Lehrer-Schüler

ØLeseförderung - Lesen in Kleingruppen bzw. mit Lehrer

ØGemeinsames Er- und Ausarbeiten von Fragen zum Lesetext

Ø„Lesedetektiv“ (Lesen von Bibliotheksbüchern)

ØBuchvorstellungen

ØLesequiz, Lesespiele, Leserally

ØVorlesen von Texten durch SchülerInnen bzw. Lehrer

ØLese-Hausübung über mehrere Tage verteilt - SchülerInnen können so den täglichen Umfang
selbst bestimmen

ØErwerb sozialer Kompetenzen in Gesprächen, durch Rollenspiel

Die individuelle Förderung einzelner SchülerInnen wird im Rahmen der Nachmittagsbetreuung konsequent weitergeführt:

ØHilfestellung bei der Hausübung

ØMöglichkeit Lernstoff zu üben und zu festigen bzw. nochmals zu erarbeiten

Ad d) Neben der Klassenlehrerin stehen auch noch eine Stützlehrerin (4 Wochenstunden), eine Legastheniebetreuungslehrerin, Lehrerinnen für Unverbindliche Übungen (Englisch, Tschechisch, Ernährung und Haushalt und Chor), eine Nachmittagsbetreuerin und bei Bedarf auch eine Schulpsychologin zur Verfügung.

Abgerundet und gefestigt wird die spezielle individuelle Förderung durch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Eine psychologische Betreuung und Förderung für die Eltern von SchülernInnen mit Lernschwächen steht ebenso als Möglichkeit in der konzeptionellen Herangehensweise wie Fördervereinbarungen zwischen Schule und Elternhaus.

 

3. Schulstufe:

a) Analyse der Forder- und Förderbedarfe

b) Auswahl aus der Methoden- und Materialienvielfalt

c) Einsatz von Partner- und Helfersystemen in Ergänzung zur Einzelarbeit

Ad 1) Die Wahrnehmungen der Klassenlehrerin werden in pädagogischen Gesprächen mit jenen der Kolleginnen verglichen und bei Bedarf durch Expertinnen überprüft. Dabei werden neben den schriftlichen Übungen ebenso die verbalen Aufgabenlösungen zur Analyse herangezogen. Daraus werden individuelle Konzepte erstellt, die eine differenzierte Förderung der einzelnen SchülerInnen ermöglicht.

Ad 2) Zur Erreichung einer optimalen individuellen Förderung mit einer bedürfnisbezogenen Differenzierung im Unterricht wird eine schülerzentrierte Auswahl der Methoden und Materialen abgewogen und festgelegt. Unter anderem werden aus einer Vielfalt pädagogischer Praktiken und Lernmaterialien folgende zum Einsatz gebracht:

Ø offene Lernformen

ØArbeit mit Tagesplan

ØArbeit mit Karteikarten

ØÜben mit der Rechtschreibbox

ØArbeit mit dem Wörterbuch

ØAnbieten von Arbeitsblättern mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden

Ad 3) Die Forder- und Förderkonzepte beinhalten in gleicher Weise ausgewogene Wechsel von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten beginnend im Unterricht und weiterführend in der Nachmittagbetreuung und zu Hause. Dazu zählen beispielhaft:

ØKleingruppen mit Helfersystem

Øim Rahmen des Abteilungsunterrichts: klassenübergreifend - Hilfestellung durch ältere bzw.
begabte SchülerInnen

ØPartnerarbeit: Schüler-Schüler, Lehrer-Schüler

ØLeseförderung - Lesen in Kleingruppen (auch mit Lesepartnern zB Eltern, Großeltern, ...)

ØGemeinsames Er- und Ausarbeiten von Fragen zum Lesetext

ØLesepass / Bücherwurm (Lesen von Bibliotheksbüchern)

ØTreppenlesen

ØLesequiz, Lesespiele, Leserally

ØVorlesen von Texten durch SchülerInnen bzw. Lehrer

ØLese-Hausübung über mehrere Tage verteilt - SchülerInnen können so den täglichen Umfang
selbst bestimmen

ØErwerb sozialer Kompetenzen in Gesprächen, durch Rollenspiel

Die individuelle Förderung einzelner SchülerInnen wird im Rahmen der Nachmittagsbetreuung konsequent weitergeführt:

ØHilfestellung bei der Hausübung

ØMöglichkeit Lernstoff zu üben und zu festigen bzw. nochmals zu erarbeiten

Abgerundet und gefestigt wird die spezielle individuelle Förderung durch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Eine psychologische Betreuung und Förderung für die Eltern von SchülernInnen mit Lernschwächen steht ebenso als Möglichkeit in der konzeptionellen Herangehensweise wie Fördervereinbarungen zwischen Schule und Elternhaus.

3.2.Schwerpunktorientiertes Fördern am Beispiel der 2. Schulstufe

Neben dem Jahresthema "Soziales Miteinander" und der Steigerung der Lesekompetenz gilt das "Sprechen in ganzen Sätzen" auch als Erziehungsschwerpunkt.

Die Bedarfe individueller Förderungen der und differenzierter Herausforderungen an die SchülerInnen werden mittels Diagnostik und Testverfahren erhoben. Salzburger Lesescreening und Salzburger Rechtschreibtest bilden dabei Ausgangspunkte, welche die allgemeinen schulischen Bemessungsgrundlagen verstärken. Die daraus zu erstellenden pädagogischen Konzepte individueller und differenzierter Förderung bilden sich aus multiperspektivischen Wahrnehmungen des daran aktiv beteiligten Lehrerinnenkollegiums und beinhalten nach Erfordernissen ein Miteinbeziehen von therapeutischen Maßnahmen. Dies bringen Legasthenietrainerinnen und andere Fachleute (z.B. für Dyskalkulie, Sensorische Integration) mit ein.

Die Konzepte des Forderns und Förderns mit ihren drei Bereichen, personenzentrierte Interaktionen, Didaktik und Methodik, werden von außerschulischen Vertiefungen ergänzt.

Die personenzentrierten Interaktionen können

Øvon der Lehrerin ausgehen,

Øden/die MitschülerIn zum/r PartnerIn haben oder

Øandere Unterstützersysteme beinhalten.

Durch die Lehrerin werden Einzel- und Gruppenarbeiten in herkömmlichen Praktiken angeleitet, wobei sie diejenige ist, auf die sich die SchülerInnen konzentrieren. In gegenseitigen Fördermaßnahmen von SchülerInnen tritt die Lehrerin zurück und überträgt schrittweise die Lern- und Kontrollverantwortung den SchülerInnen selbst. Dabei arbeiten die Schüler mit einem Partner bzw. kontrollieren selbst anhand eines Kontrollblattes.

Die Didaktik in den ausgewählten Förderkonzepten orientiert sich an den individuellen Erfordernissen der SchülerInnen. Unter anderem werden differenzierte Übungen zur Wortschatzvertiefung und Gedächtnistraining angewandt und eine spezielle Begabtenförderung durch differenzierte Programme im EDV-Unterricht eingesetzt.

In methodischer Hinsicht wird den individuellen Fortschritten der SchülerInnen Rechnung getragen und das Unterrichten und die Arbeitsmaterialien bis hin zu Hörschulung differenziert angewendet. Ein Mehraufwand mit entsprechenden Mehrwert ist das individuelle Hinführen zur selbständigen Fehlererkennung und –korrektur nach den Schreibarbeiten, wo die Pädagogin zuerst nur die Worte mit Fehler kennzeichnet und der/die Schülerin nochmals die Arbeit zur Durchsicht und eigenständigen Verbesserung bekommt.

Die individuelle Förderung beinhaltet schon frühzeitg eine freie Buchwahl und wird in Übungen der Rhetorik selbstständlig zum Einsatz gebracht. Ein Lesenachmittag und Bibliotheksbesuch erweitern die schulischen Aktivitäten. 

a) Ressourcen für den Förderunterricht:

Ø zur Verfügung stehende Zeit: In der zweiten Schulstufe im Anschluss an den Unterricht gefördert.

Øzur Verfügung stehende Peronen:
- eine Klassenlehrerin

- Lehrerinnen für einzelne Unterrichtsgegenstände

- Lehrerinnen für Sprachen integrativ (Tschechisch und Englisch)
- eine Lernberaterin für Mathematik (1x/Woche)
- eine Lernberaterin für Lese- Rechtschreibschwäche (1x/Woche)
- eine Sprachheillehrerin (1x/Woche)
- Lehrerinnen für Unverbindliche Übungen (Englisch, Ernährung und Haushalt bzw. Chor)
- Schulpsychologin nach Bedarf

b) Klassenstrukturen:
integrativ gefördert werden:

- Kinder mit sprachlichen Defiziten
- Kinder mit Rechenschwächen
- Kinder mit Leseschwächen

- Kind mit ADHS
- Kind mit Wahrnehmungsstörungen

c) Fördermaßnahmen im Rahmen des Unterrichts

- Individualisierung und Differenzierung im Rahmen des Unterrichts

- Methodisch didaktische Maßnahmen

- Offenes Lernen

- Gruppenarbeiten

- Klassenübergreifendes Lernen

- Projektarbeit

- Erwerb sozialer Kompetenzen in Gesprächen, durch Rollenspiel, Lernformen, die
Teamarbeit schulen

- Förderung von Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung vor allem durch offene Lernformen
(z.B: Offenes Lernen mit Tagesplänen)

- Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen, Interessen und Bedürfnisse

Schwerpunktsetzung Lesen:

Durch tägliches individuelles Lesetraining wird vor allem das sinnerfassende Lesen geübt und die Lesetechnik trainiert. Lesefreude soll die gut bestückte Klassenbibliothek wecken. Durch anfangs bebilderte Lektüre sollen die Kinder motiviert werden, sich Bücher auszuborgen. Da im Laufe des Jahres das Lesetempo gesteigert wird, werden die Kinder auch angeregt, sich etwas dickere Bücher auszuborgen. Lesestationen, Leserallyes und Vorlesen von interessanten oder lustigen Geschichten sollen die Kinder weiters dazu anregen, viel und gerne zu lesen.

Schwerpunktsetzung Soziales Lernen:

Defizite im Umgang mit gleichaltrigen Kindern werden im Rahmen des Unterrichtes aufgearbeitet. Der richtige und gute Umgang miteinander wird besprochen und eingeübt.

Förderung als Herausforderung von Begabungen

d) Fördern im Förderunterricht

- Zeit und Raum für Lernspiele, Konzentrationsübungen;

- Fördern zur Stützung bei Rechen- bzw. Leseschwächen

- Fördern zur Vorbeugung von Schulversagen

- Fördern zum Nachholen vorübergehender Lerndefizite nach Krankheit

e) Fördermaßnahmen im Zusammenwirken mit den Eltern

- Regelmäßiger Kontakt mit Eltern von Schülern mit besonderen Bedürfnissen
- Beratung der Eltern über zusätzliche außerschulische Förderangebote
- Regelmäßiger Kontakt mit Eltern bei Projekten     

3.3.Schwerpunktorientiertes Fördern am Beispiel der 1. Schulstufe

a) Ressourcen für den Förderunterricht:
- Zur Verfügung stehende Zeit: laut Stundentafel mit Förderunterricht (1 Stunde pro Woche)
- Folgende Personen stehen zur Verfügung: 1 Klassenlehrerin, 1 Lernberaterin für Mathematik, 1 Lernberaterin für Lese- Rechtschreibschwäche, 1 Sprachheillehrerin, 1 Lehrerin für unverbindliche Übung "Tschechisch", Schulpsychologin (bei Bedarf)

b) Klassenstruktur:
Heuer besuchen 7 SchülerInnen die 1. Schulstufe. Die SchülerInnen sind sehr motiviert und lernwillig.

c) Fördermaßnahmen im Rahmen des Unterrichts:
Ø Individualisierung und Differenzierung
Ø
Schülerzentrierte Auswahl der Methoden und Materialien
Ø
Erwerb sozialer Kompetenz in Gesprächen (Morgenkreis, Sprechen in ganzen Sätzen)
Ø
Lernformen, die Partner- und Teamarbeit schulen.
Ø
Förderung von Selbsttätigkeit (Buchstabentag mit Stationenplan)
Ø
Partner- und Gruppenarbeit im offenen Unterricht
Ø Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen, Interessen und Bedürfnisse


Schwerpunkt Lesen:
Tägliches Lesetraining mit Leseturmgeschichten, Silben lesen, Wörter lesen, Leseübungen mit dem Lesekrokodil -->Hilfe für das Zusammenlauten, lustbetonte Leseübungen, Lesefächer;

Schwerpunkt Soziales Lernen:
Im Rahmen des Unterrichts wird auf einen höflichen Umgang miteinander großen Wert gelegt, besprochen und eingeübt. Förderung von Begabungen durch zusätzliche Lernangebote.

d) Fördern im Förderunterricht:
Ø Zeit und Raum für Lernspiele, Konzentrationsübungen
Ø
Förderung der Lautanalyse, Silbensegmentierung
Ø
Förderung zur Stützung von Lernfortschritten
Ø
Förderung orientiert sich an den individuellen Erfordernissen der Schülerinnen.

e) Gute Zusammenarbeit mit den Eltern- Möglichkeit für persönliche Gespräche in der wöchentlichen Sprechstunde

3.4.Ergänzende spezielle Angebote in der Nachmittagsbetreuung:

Entspannungs- und Lesestunde“

Das individuelle Fordern und Fördern kann in der VS Laa/Wulzeshofen in einmaliger Weise durch die hervorragende Kooperation mit der Nachmittagsbetreuung nach dem Unterricht weitergeführt werden. Beispielhaft steht die „Entspannungs- und Lesestunde“, welche von der Pädagogin entwickelt und schwerpunktmäßig zeitlich abgestimmt eingeführt wurde.

Aufeinander aufbauende Elemente führten über mehrere Wochen von Vorlesen von Geschichten über Arbeiten mit Konzentrations- und Legespielen hin zu Lesestunden und Phantasiereisen und leiteten zu Entspannungsübungen über. Ein Bereiten des Raumes und der Ruhe zur Steigerung der Aufnahmebereitschaft und –möglichkeit gingen dem jeweils voraus, was neben dem Fordern und Fördern in Bezug auf Lese- und Rechtschreibkompetenzen auch das soziale Lernen steigert: Seit der Einführung der „Entspannungs- und Lesestunde“ hat sich der Lärmpegel der Gruppe in der anschließenden Freizeitgestaltung erheblich gesenkt. Auch der Umgangston der Kinder untereinander hat sich verbessert. Außerdem sind die Kinder wesentlich aufmerksamer, können besser zuhören und nehmen im Umgang mit Mitschüler mehr Rücksicht als zuvor.

Ernährung und Haushalt“

Im Rahmen der unverbindlichen Übung wird jeden Montag "Ernährung und Haushalt" angeboten.
Hierbei liegen die Schwerpunkte:

- Anleitungen zum selbständigen Zubereiten von Essen

- Anleitungen zum "Gesunden Essen" (Ernährungspyramide)

- Tätigkeiten im Haushalt üben

- Tischmanieren üben

Englisch“

Im Rahmen der unverbindlichen Übung wird jeden Dienstag „Englisch“ für die 3./4. Schulstufe angeboten. Dabei liegen die Schwerpunkte im motivierenden Lernen der englischen Sprache mit vielen Spielen, Liedern und Kostproben bei Jahreszeitenfeste. Das Schreiben und Lesen wird auch in kleinen Teilen eingesetzt, da Grundkenntnisse für die weiterführende Schule vermittelt werden können.

4.Teamarbeit im Kollegenkreis

- Teamgespräche mit dem Parallellehrer
- Gespräche mit Lehrerkollegen zu auftretenden Problemen und besonderen Situationen
- Regelmäßige Besprechungen untereinander
- Hilfestellung durch die Direktion

5. Ausblick

Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel. Friedrich Nietzsche

Das Schwerpunktthema „Miteinander Reden“ wurde in den letzten Jahren konsequent weitergeführt und durch ein Neues, nämlich „Soziales Miteinander“, nicht ersetzt sondern ergänzt. So kann in den nächsten Jahren das Fordern und Fördern weiterentwickelt werden. Ein weiterer unserer Schwerpunkte liegt in den Naturwissenschaften, wo viele Experimente und ein Chemieworkshop durchgeführt wurden und immer wieder werden. Anregungen dazu finden sich auch in der nahen Partnerschule in Tschechien genau so wie bei den transnationalen Entwicklungspartnern oder im guten niederösterreichischen Lehrerkollegium. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird auf alle Fälle die unterrichtsergänzende Fortführung der Förderung in Nachmittagsbetreuung und Elternhaus sein.

Erstellt von: VD Brigitte Hipfinger, MA in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen VOL Helga Meixner, VOL Martina Lehner, VOL Andrea Schort, VOL Dagmar Kohl und vVL Karin Eder, BEd